Feuerbestattung
Der Brauch der Feuerbestattung ist bereits Jahrtausende alt. Mit der Ausbreitung des Christentums in Mitteleuropa wurde die Feuerbestattung mehr und mehr durch die Erdbestattung abgelöst. Im 19. Jahrhundert griff die protestantische Kirche wieder auf die Tradition der Feuerbestattung zurück. Mittlerweile ist die Feuerbestattung auch von der katholischen Kirche akzeptiert.
Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene im Sarg in einem Krematorium an das Feuer übergeben. Die Feuerbestattung sowie die Erdbestattung sind die einzigen zulässigen Bestattungsarten. Auf der Feuerbestattung basieren die meisten Beisetzungsarten, wie etwa Baumbestattungen oder Seebestattungen. Im Volksmund werden Bestattungsarten und Beisetzungsarten nicht voneinander unterschieden.
Grabarten
Wahlgrab
Bei einem Wahlgrab kann die Grabstelle selbst ausgewählt werden. Meistens sind mehrere Beisetzungen in einem Wahlgrab möglich, daher wird ein Wahlgrab oft als Familiengrabstätte genutzt. Die Grabpflege übernehmen die Angehörigen, sowie auch die Gestaltung und Bepflanzung des Grabes. Es kann ein individuell ausgesuchtes Grabmal aufgestellt werden. Bei einer Wahlgrabstätte gibt es eine Befristung der Ruhezeit, die verlängert werden kann.
Reihengrab
Bei einem Reihengrab kann die Grabstelle nicht selbst ausgewählt werden. Die Grabstellen werden von der Friedhofsverwaltung der Reihe nach vergeben. In einem Reihengrab kann jeweils nur ein Sarg oder eine Urne beigesetzt werden. Die Grabpflege übernehmen die Angehörigen, sowie auch die Gestaltung und Bepflanzung des Grabes. Es kann ein individuell ausgesuchtes Grabmal aufgestellt werden. Die Kosten eines Reihengrabes sind in der Regel niedriger als bei einem Wahlgrab. Bei einer Wahlgrabstätte gibt es eine Befristung der Ruhezeit, die nicht verlängert werden kann. Nach Ablauf der Ruhezeit wird das Grab eingeebnet und neu vergeben.
Rasengrab
Ein Rasengrab ist eine Grabstelle inmitten eines gepflegten Rasenstücks auf dem Friedhof. Es wird mit einer Grabplatte versehen, ein Grabmal kann hier nicht aufgestellt werden. Die Grabpflege übernimmt die Friedhofsverwaltung. In einem Rasengrab können ein oder zwei Särge bzw. Urnen beigesetzt werden. Ein Rasengrab ist je nach Friedhof als Wahl- oder als Reihengrab verfügbar.
Anonymes Grab
Bei einer anonymen Grabstätte findet die Beisetzung des Sarges oder der Urne ohne die Anwesenheit der Angehörigen oder sonstiger Hinterbliebenen statt. Die städtischen Friedhöfe stellen dafür speziell ausgewiesene Flächen zur Verfügung. Die Grabstätte wird nicht gekennzeichnet, allein der Friedhofsverwaltung ist bekannt, wo genau das Grab liegt. Zwar ist ein anonymes Grab kostengünstig, jedoch kann es für die Hinterbliebenen sehr schwer werden, wenn die Grabstätte für spätere Besuche fehlt. Eine anonyme Beisetzung sollte daher gut überlegt sein.
Urnengemeinschaftsgrab
In einem Urnengemeinschaftsgrab können mehrere Urnen bestattet werden. Die Urne kann anonym oder halbanonym beigesetzt werden. Bei einer anonymen Beisetzung wird keine Namenstafel angebracht. Bei einer halbanonymen Beisetzung können auf Grabstelen Namen und Daten des Verstorbenen eingraviert werden.
Die anonyme sowie die halbanonyme Beisetzung in einem Urnengemeinschaftsgrab ist eine kostengünstige Beisetzung mit einem geringen Pflegeaufwand.
Sonderfeld
Ein Sonderfeld ist eine Urnengrabstelle für mehrere Urnen. Eine städtische Grundpflege ist gewährleistet.
Anonymes Urnenreihengrab
Auf dem Nordfriedhof in Minden gibt es anonyme Urnengräber als Gemeinschaftsanlage. Das Niederlegen von Blumenschmuck ist am Gedenkstein zulässig.
Aschestreuwiese
Auf dem Nordfriedhof in Minden gibt es die Möglichkeit, die Asche des Verstorbenen auf einer speziell dafür vorgesehenen Wiese auszustreuen. Diese Möglichkeit gibt es in Deutschland nur in NRW und in Berlin. Dieser Wunsch muss zu Lebzeiten testamentarisch verfügt werden.
Kolumbarium
Ein Kolumbarium ist eine Urnenwand, in der eine Urne fest verschlossen hinter einer Grabplatte aufgestellt werden kann. Das Kolumbarium des Mindener Südfriedhofes bietet Einzel- oder Doppelplätze für Urnen an. Die Grabplatte kann frei gestaltet werden. Es können auch Blumen an einem extra ausgewiesenen Platz niedergelegt werden.
Bestattungsgarten
Im Bestattungsgarten des Mindener Nordfriedhofes können einzelne oder mehrere Urnen bzw. Särge (als Partner- oder Partnertiefgräber) beigesetzt werden. Die Grabgestaltung sowie die Grabpflege liegen in städtischer Hand. Die Kosten werden pauschal berechnet. Es kann ein Grabstein aufgestellt werden, der allerdings separat beauftragt und bezahlt werden muss.
Baumgrabstätten
Ein Baumgrab kann man in einem RuheForst oder in einem FriedWald erwerben. Schon zu Lebzeiten kann man sich einen Baum aussuchen. Dort wird die Aschenkapsel des Verstorbenen mit oder ohne biologisch abbaubare Schmuckurne am Fuß des Baumes beigesetzt und geht im Laufe der Zeit eine Verbindung mit den Wurzeln des Baums ein. Dieses Symbol von Werden und Vergehen bedeutet für viele Menschen Frieden und Trost. Der bei Bückeburg angesiedelte RuheForst Schaumburger Land bietet in seinem harmonischen Laubmischwald beste Voraussetzungen für eine Baumbestattung. Wir sind auch im FriedWald Kalletal tätig. Der Nordfriedhof in Minden hat auf seinem Friedhofsgelände Möglichkeiten einer Baumbestattung, auch verschiedene Friedhöfe in der Umgebung bieten Alternativen an. Diese können Sie im Einzelnen gerne bei uns erfragen.
